"mutter, die band, die mit inbrunst die hallen leerspielt" (so oder ähnlich vor gar nicht so langer zeit von till kniola in auf abwegen charakterisiert).
na, zumindest in ihrer homebase stimmt das so gar nicht; mutter im rahmen von "berliner wald", einer sequel-kulturveranstaltung, hier mit 7 (!) x spoken word / poetry-jam + eben mutter als musikgast.
entsprechend der partystimmung des (altersmässig stark gemischten) publikums und der nicht ganz so stimmfesten pa die wortbeiträge immer dann am besten nach vorn kommend, wenn halt nach vorn gehend, sei es durch verklärte punkrock-vergangenheitserinnerungen oder absurditätsketten oder wenn wenigstens stimmvolumen und mikroerfahrung in charmante synergie gleitend. highlight: die völlig absurd hergeleitete "hamster / hamster / kuh"-hip hop performance mit der menschlichen beatbox und feinen seitenhieben ins genre. dieser musikalische übergriff war dann netterweise auch "gleich" die überleitung zu mutter (nicht zu vergessen die tequilasauforgien-doku aus den 80er, umbaupausenmässig eingeblendet als film, featuring members of mutter). mutter hier natürlich in ihrer neuen besetzung und ganz schön eingängig und mit gerade mal 6 stücken v.i.e.l. zu kurz. warum? und beim merchandising eine ähnliche sparsamkeit: schon vor ende des konzerts nix mehr da (von mutter). was also lange schreiben? hier dann mal schnell wort ab für gastkritiktrice ilka berger für eine eigene sichtweise auf mutter, live, am arsch von 2007:
rotziger Frontmann
ein wenig light
rockte im Festsaal Kreuzberg
popcharmant?
vielleicht ein wenig angeranzt
sechs Stücke lang
gegrölte Traurigkeit
oh Mutter, Mutter
auf jeden Fall
nichts für meine Mutter
schöne grüsse
n
bilder + gedichtkritik: ilka berger
http://www.muttermusik.de/
http://www.myspace.com/muttermusik
http://www.youtube.com/profile_videos?user=muttermusik
http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_%28Band%29
http://www.festsaal-kreuzberg.de/
http://www.berliner-wald.de/
http://www.aufabwegen.de/