Redaktionspoll 2006

ImageHier sind sie, die Lieder vom Vorbeisein 2006.
Es ist vorbei, künden sie und münden ins kommende Gewesene, das Zukunft ist. Vorübergehend ist zwar alles irgendwann vorbei. Manches jedoch bleibt.



Marie-Jo Thério - Marie-Jo Thério

Vielleicht werde ich ja langsam älter, aber: Eine Sängerin jenseits aller irdischen Maßstäbe.

Yeah Yeah Yeahs - Show Your Bones

Neue Horizonte, ohne die Geschichte der Popkultur zu leugnen. Und Karen O so kühl und doch leidenschaftlich wie es nur große Avantgarde-Diven hinkriegen.

PeterLicht - Lieder vom Ende des Kapitalismus

Für den Chor: „Wir sind jung und wir machen uns sorgen über unsere Chancen auf dem Arbeitsmarkt."

The Dresden Dolls - Yes, Virginia

Alles, was der Moderne Performer oder Postmaterielle so braucht im Musikleben. Und natürlich für die Nacktfotos im Spex.

NMFarner - Das Gesicht

Der Gegenentwurf zum grassierenden Mariusmüllerismus.

4Lyn - Compadres

Soviel Power, Abwechslung und Durchhaltevermögen mit einem ordentlichen Schuss Rotzigkeit muss mit Platz 1 belohnt werden.

5Bugs - Tomorrow I'll Play God

Die derzeit bei weitem faszinierendste Stimme im Punkpoprockbiz gibt hier bei dieser sympathischen Band den Ton an.

Itchy Poopzkid - Heart To Believe

 Ein fast unaussprechlicher Name für eine ausgesprochen gute Band, die den Tag mit ehrlichem Punkrock erfrischt, deswegen heißt die Platte wohl auch nicht "hard to believe".

Muse - Black Holes And Revelations

 Zu groß, um hier zu stehen? Ich finde diese Scheibe auf eine atemberaubende Weise unkonventionell und experimentell - Matthew Bellamy und Co. in Bestform!

Placebo - Meds

Auch hiervon war ich einmal mehr als 100prozentig überzeugt, vielleicht gerade, weil auch die ruhigeren Töne und Tunes verzaubern.

Barbara Morgenstern - The grass is always greener

Unser Liebling des luftig-versponnenen Elektropops - Musik im Spannungsfeld zwischen Melancholie und Hochgefühl.

Das Bierbeben - Alles fällt

Nicht nur wegen des EA 80-Covers von "Häuser"...

Meine Kleine Deutsche - Roky
Leidenschaftlcher schief gesungen wurde 2006 nicht. Großartig!
The Organ - Brother "Brother" vom Album "Grap that gun" ist einfach nur betörend und wehmütig schön. Leider kann das ganze Album dieses Niveau nicht ganz halten.
Console - Mono
Brian Eno war schon ne coole Sau!
ClickClickDecker - Nichts für ungut

Leidenschaftlicher Singsang, dreschende Gitarren. Die beste Platte der Welt, doch kaum einer weiß es.

PeterLicht - Lieder vom Ende des Kapitalismus Der große Onkel des Versteckspielens gibt sich der Öffentlichkeit und den Kapitalismus dem Abschuss preis. Schwirbelschwurbel-Texte über alle möglichen Enden und Anfänge zu Pop der Güteklasse A. Unbedingt vor dem postulierten Ende kaufen.
Tanya Stephens - Rebelution
Ja, es ist schon so etwas wie eine Reggae-Rebelution, was Tanya Stephens abliefert. Höchst intelligente, geistreich-unterhaltsame Texte jenseits vieler Schemen und Dogmen dieses Genres. Die Musik zwischen Kopfnicken und Rumspringen ist dazu der perfekte Begleiter.
Jan Delay - Mercedes-Dance Akustische Coolness.
Sam Ragga Band - Situations Schnörkelloser, straighter Reggae. Unspektakulär, aber von höchster Qualität.
1) troum „to a child dancing in the wind" ... man / frau muss das so erst einmal hinkriegen, um es wirklich zu verstehen
 2) fear falls burning „the infinite sea of sustain" oder fast jede der weiteren vö's von fear falls burning dieses jahr..... qualität rules (und achtet auf die neue live-lp „the rainbow mirrors a burning heart" auf "auf abwegen" ..... bald hier besprochen und genauso top wie die „sea of sustain")
 3) brendan walls "outposts"

ich mag einfach platten, die wirklich nur eine einzige stimmung durchziehen..... und wenn die dann noch unterschiedliche ansätze bietet.....ja!
 4) melanchoholics "a single act of carelessness" achtet auf diese band!
 5) liars "drum's not dead"
trotz meiner vielleicht auch wiedersprüchlich zu verstehenden kritik ...... diese platte bleibt haften
The Appleseed Cast - Peregrine
Rumpelndes Progrock-Schlagzeug, brüchige Stimme, wunderbare Melodien. Technisch unterdurchschnittlich produziert, aber so unglaublich intensiv.
...And You Will Know Us By The Trail Of Dead - So Divided Gezügelter als alles vorher, weiterhin mit Bombasteinschlag aber gefühlvollem Songwriting. Intimer waren Trail Of Dead nie.
Portugal.The Man - Waiter: "You Vultures!"
Die Indie-Newcomer des Jahres. Sowas passiert, wenn man aus Indie-Emo-Soul-Prog-Rock ein Popalbum macht.
Tarantula A.D. - Book Of Sand
Historischer Rundumschlag durch alle Zeitalter, inszeniert in einer Schnittmenge aus Klassik, Metal und Weltmusik. Fesselt durch Atmosphäre und Einzigartigkeit.
Sport - Aufstieg und Fall der Gruppe Sport
Der Beweis, dass deutsche Bands mit deutschen Texten nicht nur Befindlichkeitsfixiertenmusik machen können. Rockt teilweise fett wie die Queens Of The Stone Age.