Mellow Mark - Nomade

mellowmark nomade kleinIm letzten Jahr ein Abstecher zu „The voice of Germany“, jetzt „frisch gebadet“ und frisiert zurück im Reggae-Business und love & peace in der community verbreiten. Geht das?

Mellow Mark kann das, auch wenn er inzwischen nicht mehr zu den jungen Wilden zählt. Na ja, ein bisschen wild ist der gute Mark weiterhin und fährt gerne mit dem Wohnmobil von seinem ostdeutschen Bauernhof in die Welt hinaus, wie einst Thomas D. Aber eben auch ein alter Hase im Geschäft, der bereits 1999 sein erstes Album veröffentlichte und sich deshalb auch fragen lassen musste, was so einer denn bei „The voice of Germany“ macht.

Aber Mark hat nicht gewonnen und kann deshalb in aller Ruhe das neueste Album „Nomade“ veröffentlichen. Auf diesem präsentiert Mellow Mark erneut Roots Reggae mit Botschaft. „Nomade“ ist im besten Sinn klassischer Reggae in Wort und Klang. Die österreichische Band House of Riddim zeichnet sich für das backing verantwortlich und Ganjaman hat’s produziert. Alte Bekannte wie Jamaram oder Uwe Banton singen mit. Das steht alles für hochwertige Handarbeit und so kommt „Nomade“ phasenweise richtig fett rüber, beispielsweise mit den Songs „Easy“, „Funky Reggae“ und „ 1 auf hart“. Über die gesamte Albumlänge wirkt es aber ein wenig dünn, woran ein umfangreiches digitales Bonuspaket mit sieben (!) Songs nicht wirklich etwas ändert. Ist aber nett gemeint.

Ein Auge zudrücken muss man auch bei manch lyrischem Erguss, der Mark dann doch sehr mellow von der Hand geht. Die Kombi „Schade Marmelade“ klingt ein wenig nach Kinderlied und Schlawiner auf Muslima zu reimen, hat etwas…nun ja…Eigenwilliges.

Trotzdem: „Nomade“ versprüht positive vibes und macht Vorfreude auf lange Sommerabende (auch wenn das nicht immer ein Lob für Reggae Music ist). Das Album wird keinen Preis für Tiefgang gewinnen, aber eine Trophäe für drauf geschissen. Die Empfehlung lautet daher: Unbedarft reinhören.

Erscheinung: 2018 (06.04.)
Label: Danse Macabre Records
www.mellowmark.de