Client, Luna Bar, Münster, 09.06.2005

ImageWenn der Münsteraner mal nicht von seiner 1000jährigen Liebe zum Erzbistum schwärmt, sondern mal hervorheben will, dass auch coole Sachen im Studentenghetto gehen, dann wird gerne die anrüchige Legende von der Luna Bar erzählt: Der Laden soll mal ein ehemaliger Bordell oder Strip-Club gewesen sein. Und wo früher angeblich gefi… wurde, kann man nun zu Elektrobeats tanzen oder abhängen. Als Nicht-Münsteraner ist man zunächst skeptisch, zu sehr erscheint doch einem „Münster" und „Bordell" ein Paradoxon zu sein.

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Labelportrait: Vinyl on Demand

ImageUnd es geht doch: In Zeiten in denen die Musikindustrie am Boden liegt, Tim Renner mit seinem Motor-Major-Traum scheitert und Klingeltöne als die letzte Hoffung gelten, schafft es das kleine Label Vinyl on Demand Musik erfolgreich zu veröffentlichen, die man eigentlich gar nicht vermarktet kann, da sie gänzlich unkommerziell ist. Wie so etwas geht? Mit einer klaren Labelphilosophie und geschickter Vertriebsstruktur (Stichwort Membership). Vor 2 Jahren wurde das Label von Frank Maier gegründet, mit dem Ziel vor allem altes Tapes-Material aus dem Bereich Geniale Dilletanten, Avandgarde, Wave, Industrial und Minimal und wieder zugänglich zu machen.

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Töröö: Gerader, ehrlicher Rock

NoEr gehört zu den Archetypen musikalischen Daseins. Er widerfährt uns überall dort, wo das Saiten zupfende Handwerk seine flitzefingrigen oder bratenden Rhythmusbretter in den Äther nagelt. Er begegnet uns oft in Form so genannter Coverbands, die vor allem eines beherrschen: Den Musikgeschmack der meisten 30- bis 50-jährigen Bankangestellten, Versicherungsvertreter, Berufspolizisten, Verwaltungsangestellten und – besonders perfide, weil jugendgefährdend – der Lehrer, die durch so zünftige Heroen wie Status Quo, Gary Moore, Bryan Adams, Bon Jovi oder Benjamin Blümchen sozialisiert wurden.

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Various artists - Berlin Super 80, Musik and film underground Berlin West (2005 monitorpop)

ImageWest Berlin 1978: Hinter der Mauer das Reich des Bösen, in deren dunklen Schatten leben ein Haufen Außenseiter in verrotteten Mietskasernen. Keine richtige deutsche Stadt wie Stuttgart oder München, sondern ein subversives Sammelbecken für im Rest der Republik Unerwünschte: Wehrdienstverweigerer, Anarchisten, Schwule und Flüchtlinge aus der Provinz trafen sich zum Häuserbesetzen und um eine entspannte Zeit bis zum bevorstehenden Atomtod zu verbringen. Böse und kaputt war die Welt und nicht weniger böse und kaputt wollte man auch sein. Vor lauter demonstrativem Schlechtdraufsein hatte man doch schon längst vergessen, wie das geht mit dem Glücklichsein.

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Fliehende Stürme + Kontakt 46 im Zwischenfall, Bochum, 01.05.2005

ImageNa, das doch mal wieder ein richtig gutes Wochenende für den Bochumer Zwischenfall: Freitagabend ein voller Laden bei Pink turns Blue und Sonntag ebenfalls Schlange stehen (bzw. manche lagen auch schon) für Fliehende Stürme, die nach 2 Jahren Pause mal wieder auf Tour waren. Fliehende Stürme- und Chaos Z-Mastermind Andreas Löhr hat die deutsche Punkszene schon seit frühester Jugend entscheidend mitgeprägt. Im zarten Alter von 15 Jahren gab er bereits sein Abschiedskonzert bei der Deutschpunklegende Chaos Z und gründete im Anschluss daran die Band Fliehende Stürme.

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PATRICE im E-Werk Köln 14/05/05

Für 19:00 Uhr hatte Patrice ins E-Werk geladen. War es dem jugendlichen Publikum des Sponsors 1Live geschuldet oder wollte Patrice nach dem letzten Gig der Deutschlandtour nur schnell heim zu Mama? Vermutlich lag es am Veranstalter, der dem zahlreichen und -fähigem Publikum noch mehr als die 25 Euro für den Eintritt bei einer anschließenden Party aus der Tasche zu ziehen gedachte. Um halb acht ging es dann tatsächlich los.

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