19/05 Limpe Fuchs & Mark Fell in der Kunst-Station Sankt Peter, Köln

rM LimpeFuchsLimpe Fuchs (Foto rechts) und Mark Fell teilen ihr Verständnis für Klang und ihre nonkonformistische Haltung, auch wenn sie aus vordergründig sehr unterschiedlichen Welten kommen.
Limpe hat in München Schulmusik und Perkussion studiert und entwickelt seit Jahrzehnten ihre Instrumente in klangforschenden Experimenten selbst. Dabei lässt sie sich weder von ihrer klassischen musikalischen Ausbildung noch von ihren Erfahrungen als Teil des Krautrock-Ensembles Anima irritieren.
Auf Mark Fell, der in Yorkshire lebt, traf Fuchs zuerst 2015. Mittlerweile hat die Zusammenarbeit zu einem im letzten Jahr auf Black Truffle erschienen Album geführt. Das könnte überraschender nicht sein: Mark Fell ist ein Vordenker radikaler Computermusik, der generativ-algorithmisch arbeitet und Clubmusik zu granularem Stottern reduziert.
Die Konzertreihe reiheM führt die Beiden in der Kunst-Station zusammen.

sankt-peter-koeln.de/kunst-station
reihe-m.de

Foto: Limpe Fuchs

30/04 BOB OSTERTAG im Loft, Köln

rM OstertagBob Ostertags frühe Verwendung von Sampling im Bereich frei improvisierter Musik ist inzwischen legendär.
Er arbeitet seit über 47 Jahren mit Synthesizern wie Serge oder Buchla und war Teil von zahlreichen kollaborativen Musikprojekten und Ensembles. Beim reiheM-Konzert wird er ein improvisiertes Solo-Set präsentieren, gespielt mittels eines simplen Gamepadcontrollers, der einen virtuell-modularen Softwaresynthesizer steuert.

Darüber hinaus wird im Loft das Duo !Trumpet + Trumpet! von Nicolas Collins und Birgit Uhler erwartet. Hier treffen zwei Varianten eines „erweiterten“ Trompetenspiels aufeinander. Während Nicolas Collins seine Sensor- und Lautsprecher bestückte Trompete als Hybrid eines zugleich Hard- und Software basierten Instrumentes konzipiert hat, erweitert Birgit Uhler ihr Instrument auf rein akustisch-mechanische Weise durch einfache Alltagsobjekte und experimentelle Spielweisen

loftkoeln.de
reihe-m.de

Foto: Bob Ostertag

19/04 Reggaeville EASTER SPECIAL im FZW, Dortmund

2025reggae easter specialZum 10ten Mal findet in Dortmund das Reggaerasta-Osterfest statt. Das diesjährige line-up hat es in sich. Legenden treffen sich auf der Bühne mit aktuellen Führungspersönlichkeiten des Genres zusammen.
Mit Ijahman Levi kommt eine immer unterbewertete Ikone des 70er Roots Reggae nach Dortmund. Über Culture muss man nicht viel erzählen. "Two sevens clash" oder "International herb" sind große Momente der jamaikanischen Musik. Diese Tradition kann der charismatische, aber leider bereits verstorbene Frontmann Joseph Hill nicht fortführen. Doch der Sohn Kenyatta Hill schreibt die Legende fort.
Von der jüngeren Garde sind Romain Virgo und Mortimer am Start, die bereits jetzt mit einer Reihe von unglaublich guten Tunes aufwarten können.
Es erwartet euch in Dortmund ein wirklich exquisites Programm. Geht hin. Eier suchen könnt ihr am nächsten Tag!

fzw.de

Oase für die Ohren

"The oasis" ist ein erstunliches Album, weil es gekonnt verschiedene Stimmungen aufgreift und kombiniert. Footshooter meint dazu: "The oasis" ist eine Kollektion von Stimmungen der letzten drei Jahre. Wie bei all meinen Projekten, ist Zusammenarbeit und Teilen der Kern des Ganzen". Dementsprechend hat Footshooter wieder eine Reihe spannender Gäste eingeladen, die seine Musik ergänzen und bereichern.
Und so bewegt sich das neue Album des Londoner Produzenten Barney Whittaker, der hinter Footshooter steckt, zwischen Broken Beat und Jazz, lebt von den beteiligten Stimmen, hat 'ne Menge Soul.
Eine angenehme Melange aus Beats, Raps, Poems, Voices mit perfekter Ergänzung durch Saxophon Toplines und fundierter Percussion.
Der Beatmaker Barney lässt allen genügend Raum, sich zu entfalten. Dadurch kann "The oasis" alles abdecken zwischen Tanzen und Chillen. Ein sehr schön konzipertes, stimmungsvolles Album.

footshooterbeats.bandcamp.com

Gefahrensucher

Dieser Tune ist fast nichts anderes als eine feiste Bassline. Aber die sorgt dafür, dass "Sweet danger" von Obongjayar im Hirn hängenbleibt. Lang.
Der Song passt zum bisherigen Output von OB, der oft ein wenig Afrobeat mit elektronischen Soulpop zusammenbringt. Das führt zu einer gewissen Unetschlossenheit bei den Hörern, ob man das jetzt wirklich gut finden soll. Doch das Gefühl sagt ja, wenn der Körper sich ungefragt zum Sound bewegt.
"Sweet danger" ist die neue Single des kommenden Albums "Paradise now", das am 30. Mai bei September Recordings erscheinen wird. Das dazugehörige Video ist voller Charakterdarsteller, die sich in einem abgerockten Hotel im Londoner Süden zum Showdown treffen.
Wer Kunst von der Stange möchte, ist bei Obongjayar nicht gut aufgehoben. Bei ihm gibt's die süße Gefahr.

obongjay.ar

 

Hiss die weiße Fahne

Springen, tanzen, Pogo. Die Energie, die von Punk ausgeht, ist auch nach 50 Jahren wahnsinnig hoch. Die Kölner Formation The Red Flags zelebriert diese Energie stilecht mit einer Menge an Wut und Krach. What are you so angry about?
Die Red Flags sind jedenfalls mächtig sauer auf die landläufigen Mann-Frau-Stereotype. Was gibt es da besseres als sich mit ordentlich Punk Luft zu machen? Energischer Drum-Groove, punkige Akkorde und ein verzerrter Bass-Sound machen "Little girl" unwiderstehlich. Die Single ist die neueste Veröffentlichung aus dem kommenden Debüt-Album der Red Flags. "Self-centred and delusional" erscheint am 30. Mai 2025 bei Audiolith.

theredflags.de