Sudan Archives geigt uns weiter ihre Meinung

sudan archivesDie 23-jährige Amerikanerin war im letzten Herbst in Deutschland zu bewundern. Und es ist festzuhalten: Wer's verpasst hat, hat wirklich was verpasst. Wie meinte Popsugar: "Sudan Archives 'beeindruckend' zu nennen ist sehr richtig, aber gleichzeitig eine gewaltige Untertreibung."
Jetzt gibt es aber neue Chancen, die Musik von Sudan Archives zu genießen. Nicht nur, dass die Frau aus Los Angeles für ausgewählte Besuche im Sommer nach Deutschland kommt. Sie wird auch ihre neue EP "Sink" veröffentlichen, bei der Sudan wiederum ihr eigentümliches Violinenspiel - das irdendwo im westlichen Afrika angesiedelt scheint - mit rezenter Elektronik kombiniert.
Ihr könnt aus "Sink" schon einmal die erste Single "Nont for sale" hören. Weiterhin wow!

Foto: Jack McKain

Cap Kendricks trinkt gepflegt

Ein Song wie Cognac schwenken. Ganz entspanntes Ding vom jungen Producer und Beatmaker Cap Kendricks. Cap ist dabei, sich einen Namen in der Szene zu machen, hat bereits mit einigen Rappern zusammengearbeitet und veröffenlicht auch immer wieder solo. Jetzt also alleine trinken am Tresen als geschmeidige Alternative zum Komasaufen.

"No ice" ist die erste Single aus dem neuen Album von Cap Kendricks, dass am 20. April bei MPM in Köln erscheinen wird. Das heißt "Keepsakes" und sei euch ans Herz gelegt.

www.capkendricks.bandcamp.com

Her Vermächtnis

Her wurde gegründet von dem Deutschen Victor Solf und seinem französischen Freund Simon Carpentier. Mit der Musik hatten die Beiden schnell Erfolg, denn ihr Song "Five minutes" wurde von Apple mit einer Werbekampagne groß gemacht. Der Erfolg wurde jedoch überschattet von Simons Krebserkrankung, der er nach schwerer Zeit im letzten August erlag.
Trotz der Krankheit hat Simon Carpentier lange Zeit an der Musik weiter gearbeitet. Und deshalb ist es auch für Victor jetzt wichtig, dass Erbe im Sinne Simons weiter zu führen. Am 30.03. erscheint deshalb trotz allem das Debütalbum, das in der Tradition klassischen Souls steht. Vorab das Video zum wirklich eindringlichen "We choose".
Wir verneigen uns vor der Kraft und dem Willen, den Solf und Carpentier an den Tag legen, und ziehen unseren Hut.

www.difymusic.com/thebandher

Helgen an der Würstchenbude

Es steckt fast schon karibische Leichtigkeit im neuen Song von Helgen. Oder meint man das nur, weil es um vermeintlich viel Marihuana geht? "Der Pfarrer" ist erneut ein sehr bemerkenswerter Song von Helgen geworden, der locker aus den Boxen träufelt und außergewöhnlichen Text in herrlich lakonischem Singsang darbietet. Wer sonst singt ..."und ich pass auf wie ein Pfarrer in der Nacht, mit zwei Kilo Gras im Handschuhfach..." Dazu die bewegten Bilder im gewohnten Helgen low budget style, die den Inhalt des Liedchens perfekt umsetzen.

Unbedingt hingucken: Großartiges Video!

www.helgenmusik.de

Gedankliche Reisen mit Rival Consoles

Laut Statistik reisen die Menschen immer mehr, um den perfekten Urlaubsort zu finden. Da kommt ein Song wie "Untravel" scheinbar zur falschen Zeit. Aber vielleicht auch genau richtig, kennen wir doch schließlich alle die ökologischen Konsequenzen unserer Mobilität. Sozusagen als Alternative bietet uns Rival Consoles Soundtracks für gedanklich-emotionale Kopfreisen an.

Analoge Synthesizer treffen auf akustische und elektronische Instrumente, was Ryan Lee West - der Mann hinter Rival Consoles - mit Hilfe von etlichen Effektpedalen und einer fast Shoegaze-artigen Akribie zu einer Einheit kombiniert. West hat auch sein neues Album "Persona" im eigenen Londoner Studio aufgenommen und verbindet erneut Ambient, Dronestrukturen und Minimalismus zu dem Sound, der inzwischen sein Markenzeichen geworden ist.

Das Video zu "Untravel" ist der Vorbote für das am 13.04.2018 erscheinende Album. Der Track "Untravel" kommt ohne Beats aus, wobei das reine Auf und Ab der Melodien „eine Art Schwebezustand“ darstellt, wie Ryan sagt, „einen Anflug von Ennui, von dem Gefühl, nie wirklich verstanden zu werden von anderen und selbst nie andere Menschen wirklich zu erkennen“.

www.rivalconsoles.net

Neue Songs und Tracks von Moonbootica

Es wäre unehrlich, würde die me-too-Debatte vor dem Musikbusiness Halt machen. Und deshalb widmen sich auch Moonbootica dem Thema. Mancher wird nun fragen, ob tanztaugliche Clubmusik das richtige Medium dafür ist. Doch bei Moonbootica ist das gut aufgehoben, versuchen doch die beiden Hamburger seit jeher, die Grenzen zwischen Song und Track auzuloten.
Das ist schön zu beobachten bei "Do not do me (like dis)" feat. Nneka. Der Song ist der Vorbote für ein neues Moonbootica Album, das Ende April bei Embassy One erscheinen wird. Es wird der fünfte Longplayer des Duos sein und in altbekannter Manier alle Ecken von Pop und Club ausleuchten. Das Ding heißt "Future" und lässt daher Wegweisendes erwarten.